Wildfrüchte Hecken | Naturgartengestaltung | Rezepte mit Wildobst

Wusstest du, dass es im Herbst sogenannte „Heckentage“ gibt? Sträucher (meist heimisches Wildobst) kannst du von September bis Mitte Oktober bei landwirtschaftlichen Zusammenschlüssen preiswert beziehen. Durch die heimische Produktion und kurzen Wege sind diese Wildgehölze nicht nur nachhaltig, sondern auch auf die Bedürfnisse der ansässigen Insektenwelt abgestimmt. Viele Gemeinden fördern diese Programme daher. (Bezugsquellen in deiner Region/Bundesland findest du ganz einfach im Internet)

Ganz nebenbei erhöht sich durch’s Anlocken der Bestäuber auch der Ernteertrag in deinem eigenen Gemüse- und Obstgarten!

Worauf wartest du also noch? Lass' es summen und brummen in deinem Garten! 🙂

Welche Sträucher passen gut in eine Heckenpflanzung?

Bei diesen Wildfrüchten solltest du VORSICHT walten lassen und deinen Nützlingen überlassen. Wobei du Berberitzen in gekochtem Zustand für Wildgerichte und auch orientalische Gerichte einsetzen kannst.

Der Feuerdorn ist zwar nicht giftig, aber so richtig schmecken wird er eher den Vogerl in deinem Garten - dafür kannst du ihn ganz wunderbar in Herbstkränze und -dekorationen einarbeiten (später mehr dazu)

Und unbedingt Finger weg (kulinarisch gesehen) vom Pfaffenhütchen - für Menschen hochgiftig!! Aber traumhaft schön in einer naturnahen Hecke, besonders mit Herbstfärbung.

Allgemein gesprochen:

Meist bedarf es bei Wildfrüchtehecken sehr wenig an Pflegeaufwand, im Gegenteil je freier man sie wachsen lässt umso naturnaher ist deren Entfaltung und schöner der Wuchs. Pflanze sie daher nicht zu eng und lasse genügend Abstand zum Nachbargrundstück – wo sie mit den Jahren auch zu einem tollen Sicht- u. Windschutz heranwachsen.

Viele dieser Sträucher bieten von Frühling bis weit in den Herbst hinein tolle Aspekte in der Gartengestaltung: von der sehr frühen Blüte, über den vitaminreichen Fruchtgenuss im Spätsommer bis hin zu einer traumhaft schönen Herbstfärbung. Im Winter sind sie dann Unterschlupf und Schutz für deine Gartenbewohner wie Vögel, Igel, Kleinsäugetiere und Insekten.

Von Oma’s Vorratsschrank in die Spitzengastronomie

Wildfrüchte sind wegen ihres Aromas und Vitalstoffen inzwischen längst nicht nur mehr von Naturanhängern auf dem Speiseteller zu finden – viele Sterneköche kreieren phantasiereiche Gerichte damit.

Möchtest auch du den Speiseplan ergänzen bitte beachte, dass manches Wildobst Frostnächte (Schlehe, Mispel) benötigt oder vor dem Verzehr gekocht werden sollte (Vogelbeere, Quitte..).

Sogar deine Hausapotheke kannst du damit ergänzen: unübertroffen sind Wildfrüchte in ihrem Vitamin-C Gehalt – wie bspw. die Hagebutte.

Diese lässt sich als Wildrose sehr dekorativ in die Heckenpflanzung integrieren. Sie blühen meist schon Anfang Mai vor den klassischen Gartenrosen, duften herrlich und sind wahre Bienenmagneten. Fein ist, dass du mit Wildrosen/Hundsrosen kaum Arbeit hast, denn sie sind meist krankheitsresistent, robust und Verblühtes sollte dran bleiben. So können sich wenige Wochen später die dekorativen Hagebutten bilden. Es gibt hier – je nach Rosensorte – eine sehr große Bandbreite an Farben und auch Formen.

Hagebuttenmus schmeckt einfach köstlich (und übrigens auch ein feiner Likör daraus: dafür einfach Hagebutten mit Kandiszucker in einer Flasche mit Vodka oder "Obstler" ansetzen und mehrere Wochen "reifen" lassen 😉 )

Ein sehr ausführliches Pflanzenporträt über Rosen - die Königin der Blumen - findest du HIER in diesem Blogbeitrag

Bei all‘ dem Genuss bitte daran denken auch für die Wildtiere etwas übrig zu lassen, bieten diese doch wertvolle Nahrung in der kalten Jahreszeit…

Wie herrlich du Wildfrüchte auch in der herbstlichen Dekoration einsetzen kannst, zeigt dieses Kranzbeispiel. (dafür gibt es in meinem Naturgarten am Samstag 12.10.24 einen Workshop!)

Und wenn der Gemüsegarten oder auch das Hochbeet überquillt an knackigen Gurken, Kraut, Zucchini, Bohnen, Paradeisern wäre Fermentieren oder auch Einlegen eine nachhaltige Konservierung. Ich selbst denke immer noch gerne an die „Senfgurken“ meiner Oma zurück. Ans gemeinsame Machen und Monate später dann das familiäre Verzehren zur herzhaften Jause.

Gartenanekdote

Ein wenig aus meinem „Nähkästchen“ geplaudert: als meine Tochter noch klein war wollte ich als ‚“junge Mutter“ besonders Gesundes auf den Tisch bringen. Und weil in diesen Jahren die Paradeiserernte besonders üppig war (ich hatte die Pflänzchen aus alten Samensorten selbst gezogen) wurde sogar das Ketchup bei den “Haslinger’s“ selbst eingeweckt – wie ich finde nach einem sehr „authentischen“ Ketchup Rezept. Als dann mein “Spross“ in den Kindergarten kam und sie feststellte, dass ihre Freundinnen einfach Ketchup aus der Flasche bekamen wurde der Wunsch geäußert: „Mama, krieg ich auch wie alle Kinder einfach gekauftes Ketchup“ Tja, was soll ich sagen 😉 (ich hab' heute noch einige Flaschen im Vorratskeller!)

Alternative: ein Chutney ist eine Kombination aus Obst und Gemüse, mit aromatischen Gewürzen, Zucker oder Honig und Essig zubereitet. Eine fruchtig-pikante Abwechslung in deinem Vorratslager aus dem Garten. Praktisch, im Winter dann auf diese (Garten)Schätze einfach zugreifen zu können.

Wildfrüchte Hecken | Naturgartengestaltung | Rezepte mit Wildobst | Herbstkranz

Welche Sträucher passen gut in eine Heckenpflanzung?

Allgemein gesprochen:

Von Oma’s Vorratsschrank in die Spitzengastronomie

Mein Tipp!

Der Garten füllt den Vorratsschrank – Erntefreuden im Herbst!

Gartenanekdote