Rosige Zeiten im Garten - Juni ist DER Sommermonat für alle Rosenliebhaber - für manche die schönste Zeit des Gartenjahres!
Wissenswertes über die "Königin der Blumen" erzähle ich dir im folgenden Blogbeitrag (und wie immer zur Einstimmung ein kleines "11chen" als Kurzversion)
ROSE
Blumen Königin
Blütenpracht und Rosenduft
Lässt GärtnerInnenherzen höher schlagen
Rosenträume
(ein 11chen)
tlw. Fotocredit an Markus Wenzel
...und das erwartet dich in diesem Blogbeitrag
Tipps zur richtigen Rosenpflege, damit sich die Königin und ihr Hofstaat in deinem Garten wohl fühlen
Wie bleibt meine Rose gesund und "Hausmittel" gegen Rosenkrankheiten
"Rosenkavaliere" - die richtigen Begleitpflanzen
Kulinarisches und Dekorationstipps mit Rosen
Mein eigener Rosengarten
Rosensorten
Als Rosenfan hast du im wahrsten Sinne die Qual der Wahl, denn es gibt schier unendlich viele Rosensorten. Damit man aber zumindest ein wenig den Überblick behält sind Rosen in sog. Rosenklassen bzw. -gruppen zusammengefasst:
Hier ein Überblick - nach Größe aufsteigend (ihm wahrsten Sinne 😉 )
Zwergrosen: sie sind die kleinsten und brauchen somit manchmal auch "besondere Pflege". Diese werden kaum größer als 30 cm und so können sie leicht überwuchert werden. Daher sind sie bestens geeignet für Kübelpflanzungen. Eine ganz entzückende Vertreterin ist die Sorte "Lilly" - die ist wirklich "Mini", somit toll für einen Balkongarten.
Es gibt Bodendeckerrosen: wie der Name schon verrät werden sie eher flächig bei der Gartengestaltung eingesetzt, so kommt diese Rosengruppe am besten zur Geltung. Könnten sogar mit Heckenschere geschnitten werden.
Beetrosen: werden in etwa kniehoch bzw. 50-80 cm hoch und passen mit ihrem eher buschigem Wuchs auch in kleine Gärten. Es gibt in dieser Gruppe Vertreter, die es mir besonders angetan haben - die "persischen Rosen": Sorten mit dem klingenden Namen "Babylon Eyes" gibt es in einer großen Farbpalette. Auffallend dabei, egal welche Farbe, ist der dunkle sog. Basalfleck in der Mitte dieser ungefüllten Rose. Er ist ein "Hingucker" wie ich finde. Das dürfte auch den Bienen nicht entgehen, denn sie fliegen förmlich drauf. Daher ist sie in meinem Garten gut vertreten und sollte noch Einzug in viele Gärten halten - auch - weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie wenig anfällig für die typischen Rosenkrankheiten sind (auf die ich später noch eingehen werde). Im Frühjahr auf 3-5 "Augen" schneiden
Weiter geht's mit den "Diven" der Rosensorten - die Edelrosen: mit einer Höhe von 60 bis 100 cm waren sie früher der "Inbegriff einer Rose". Meist bringen sie perfekte Einzelblüten an langen Stielen hervor und werden daher gerne als Schnittblumen eingesetzt. Zu schade, dass ihnen oft der typische Rosenduft fehlt. Neuere Züchtungen haben in dieser Kategorie Rosen mit mehreren teils halbgefüllten Blüten an einem Stiel hervorgebracht, die himmlisch duften. So passen sie auch gut in einen Naturgarten und können auch Insekten Nahrung bieten.
Im Frühjahr kräftig zurückschneiden - je nach Sorte auf 3-5 "Augen"
In meinem Garten wächst diese Rose namens "Nostalgie" - eine prächtige Vertreterin unter den Edelrosen (und eigentlich gar nicht "zickig" 😉 )
Wenn deine Rose eine Höhe bis ca. 1,50 Meter erreicht (manchmal 1,80m) spricht man von Strauchrosen. Sie stehen gerne als Solitärrosen, denn meist werden diese genauso breit wie hoch - plane das bei deiner Gartengestaltung ein!
Die Sorte "Mozart" gehört zu dieser Kategorie. Auch wenn die Blüte selbst klein ist kann sie ganz schön "raumgreifend" werden, wie du an diesem Foto sehen kannst (danke übrigens an Maria Rothansl - eine liebe Gartenfreundin - für dieses tolle Foto) Meine eigene Mozart im Garten steckt noch in den "Kinderschuhen" und darf noch kräftig wachsen!
Strauchrosen werden nicht so stark geschnitten - eher "ausgelichtet". Wenn sie blühfaul werden, kannst du sie mit einem kräftigem Schnitt verjüngen...
Dann gibt's noch die (Hoch) Stammrosen: es ist eine Kombination einer Wildrose (Stamm) und einer Edelrosensorte. Je nachdem wie hoch der "Stamm" ist, spricht man von Zwergstämmchen (40 cm) bis hin zu Kaskadenstammrosen (bis 130 cm). Da die Veredelungsstelle immer in "luftiger Höhe" ist, sind die nur mit erhöhtem Pflegeaufwand über den Winter zu bringen. Ich finde sie ein wenig mühsam, einige sind trotz Winterschutz zurückgefroren. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir der "Wildling" (Foto), der dann durchgekommen ist viel besser gefällt! (und duftet noch dazu toll)
Die "Klettermaxe" unter den Rosen sind wahre Himmelsstürmer und bieten im Rosengarten wohl den imposantesten Anblick.
Kletterrosen: wachsen gerne an Obelisken und Pergolen hoch und bringen wenn sie "einmalblühend" sind eine Vielzahl an Hagebutten hervor. Sie bilden tolle "Blütentürme" und sind eine wahre Augenweide (aber auch meist Bienenweide) im Garten! Wenn du sie "ableitest" - also den Trieb in die Waagerechte bringst, bilden sie viele Blüten!!
Einmalblühende werden kaum geschnitten (nur Totholz), mehrfachblühende: Verblühtes regelmäßig entfernt
Kletterrosen in XXL nennt man Ramblerrosen: sie können doch tatsächlich eine Höhe von 10 Metern!! erreichen und erklimmen gerne alte Bäume. Sie bringen Rosenromantik in jeden Garten.
Wie hier meine "Paul's Himalayan Musk" - eine zartrosa Ramblerrose, die sich bei mir im Garten in luftige Höhen begibt. Sie werden so gut wie gar nicht geschnitten!
Apropos Bäume erklimmen: wusstest du, dass Apfelbäume zu den Rosengewächsen gehören? (wie auch viele andere Obstsorten: Erdbeeren, Birne, Kirsche, Him-u.Brombeere...). Wenn du die Blüten betrachtest könnte man ja beinah' sagen: "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" 😉
Tipp: kleiner "Exkurs" - bis 24.6. (=Johanni) solltest du im Obstgarten den sogenannten "Johanni-Riss" machen: das bedeutet du reißt tatsächlich (ohne Schere) die Wasserschosser weg - so bleiben keine Stummel zurück und der Baum wird nicht zum Neuaustrieb angeregt...
Darüberhinaus spricht man von Englischen Rosen, Historischen Rosen, Wildrosen, Chinarosen, Teerosen.... und würde hier den Rahmen sprengen - vielleicht gibt's darüber mal einen eigenen Blogbeitrag! 🙂 Die "Historie" der Rosen...
Man unterteilt in "einmalblühende Rosen" (die tolle Hagebutten hervorbringen) und "öfter blühende" (sog. remontierende) Rosen.
Zum Glück geht der Trend (auch bei Neuzüchtungen) in Richtung offenblühender Sorten, bzw. halbgefüllt - sodass diese als besonders bienen- bzw. insektenfreundlich gelten, weil die Nektarquelle gut erreichbar ist. Eine schöne Vertreterin dieser Kategorie ist die Rose "Ghislaine de Féligonde" - sie hat ein schönes Farbspiel!
Unschlagbar, was die Bienen- und Insektenfreundlichkeit anbelangt sind unbestritten die Wildrosen - ein wahrer Bienenmagnet mit betörendem Duft!
Im Winter bieten die vielen Hagebutten der Vogelwelt eine vitaminreiche Kost (übrigens auch uns Menschen!)
Standort
Egal für welche Rosensorte du dich entscheidest - ganz maßgeblich für eine erfolgreiche "lebenslange Rosenfreundschaft" ist der ideale Standort! Wie auch beim Hausbau gilt hier "Lage, Lage, Lage" - das A&O für kräftige, gesunde Rosen - an denen du idealerweise jahrzehntelang Freude hast.
Rosen sind "Sonnenkinder" - am liebsten steht deine Rose in vollsonniger Lage (5-6 Stunden Sonneneinstrahlung), der gut belüftet sein sollte. Sie mag "eine leichte Brise" (darum wächst sie an Meeresküsten oft sehr gut). Warum? Weil an regnerischen Tagen der Wind die Feuchtigkeit schnell wieder trocknen lässt. Daher ist es ein Irrglaube, dass Rosen an Hausmauern unter Dach (da vor Regen geschützt) gut wachsen. Diese Stauwärme, gepaart mit Nachtfeuchte oder Morgentau sind im Gegenteil "gute" Voraussetzungen für sämtliche Rosenkrankheiten. Bringe daher eine Rankhilfe immer mit Abstand zur Mauer an, damit diese hinterlüftet ist.
In welchem Boden mögen sich nun Rosen gern "verwurzeln"? (bis zu 1 Meter Tiefe!)
Ein guter Rosenboden hat ausreichend Nährstoffe, ist humos mit etwas Lehmanteil, tiefgründig, sandig locker. Je nach vorhandenem Erdvorkommen in deinem Garten kannst du bei lehmigen Böden Sand einarbeiten und umgekehrt bei zu durchlässigen Böden mit Kompostgaben regulierend eingreifen. Auch Bodenaktivator und Bentonit wirken "ausgleichend".
Pflanzanleitung
Hast du den idealen Standort für deine Rose gefunden (ehrlicherweise muss man im Garten manchmal einen Kompromiss eingehen!) geht's ans Pflanzen...
Du kannst zwischen "wurzelnackten Rosen" und "Containerrosen" wählen. Im Spätherbst bis Frühjahr (April) werden die wurzelnackten Rosen angeboten - ihr Vorteil ist der günstigere Preis und richtig gepflanzt wachsen sie meist gut an. Es gibt sie auch in größerer Sortenvielfalt.
Containerrosen bzw. getopfte Rosen kannst du das ganze Jahr (außer Wintermonate) über pflanzen.
Gleich zu Beginn mein Tipp: pflanze niemals Rosen an Stellen wo schon welche standen! Sie vertragen das keinesfalls. Warte mindestens 7 Jahre, bevor du an dieselbe Stelle pflanzt. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, tausche großzügig das Erdreich aus!! (bis in 50/60 cm Tiefe!)
Hast du einen sandigen Boden benötigst du ein Pflanzloch von ca. 30x30 cm und 60 tief, welches du dann mit guter Rosenerde (s.Standort/Boden) auffüllst (bei wurzelnackten Rosen keinerlei Düngergaben zum Beginn dazugeben - lass diese erst anwachsen!)
Bei lehmhaltigeren Böden reicht es, wenn du doppelte Topfgröße in alle Richtungen aushebst.
Du solltest deine Rosenneuankömmlinge vorm Pflanzen jedenfalls gut wässern!
Wurzelnackte Rosen vorm Pflanzen zusätzlich auf ca. 20 cm einkürzen. Auch die Wurzeln selbst - das regt das Wachstum an.
Die Veredelungsstelle sollte 5 cm unter der Erde sein! (das gilt für beide Rosentypen)
Kräftig angießen, damit sich die Erde um die Wurzeln setzt.
Pflege deiner Rosen
Schnitt: dafür werde ich bei Gelegenheit einen eigenen Blogbeitrag verfassen, da dies je nach Sorte sehr unterschiedlich ausfällt - eine grobe Orientierung habe ich dir direkt zu der Klassifizierung am Beginn dazugeschrieben.
Zeitpunkt: Jedoch gilt für alle Schnittmaßnahmen - wie meist schon bekannt - wenn die Forsythie blüht ist der perfekte Zeitpunkt im Frühjahr bei deinen Rosen die Schere anzusetzen. Startest du früher, könnten evtl. späte Nachtfröste Schaden anrichten... Hab also Geduld!
Düngen: Rosen sind Starkzehrer und mögen ganz schön "futtern". Gib also die erste Düngergabe im zeitigen Frühjahr mit dem Hauptschnitt in Form von Kompost, gut abgelagertem Pferde-oder Rindermist, Pellets oder auch biolog.Rosendünger. JETZT im Juni - nach der ersten Blüte - dünge bei remontierenden (öfterblühenden) Rosen kräftig nach (Vorsicht mit zu viel Stickstoff - max. bis Ende Juli!), so blühen sie noch einige Wochen nach... Ich gebe meinen Rosen gerne eine Portion Kaffeesatz (hat auch meine Oma schon so gemacht), das lockt Regenwürmer an, die wiederum guten Humus bilden. Auch meine selbstgebraute Brennnesseljauche hat sich gut bewährt!
Rosenkrankheiten
Nun hast du dich mit deinen Rosen so bemüht und dennoch tauchen die typischen Rosenkrankheiten wie Sternrußtau, Mehltau, Schädlinge auf....
Achte beim Rosenkauf auf das sogenannte ADR-Siegel (Abkürzung für: Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) - es ist dies ein Prüfsiegel für Rosensorten, die sich in mind. 3jähriger Sichtung besonders ausgezeichnet haben durch Blühwilligkeit, Widerstandskraft, Robustheit... Damit kannst du dir so manchen Pflegeaufwand und "Gärtnerfrust" sparen.
Dennoch holt man sich manchmal "Rosenlieblinge" in den Garten, die etwas schwächeln. Der richtige Standort hilft gut. Aber manchmal macht auch einfach das Wetter einen Strich durch die Rechnung - wie heuer - und die noch so robuste Rose kapituliert.
Hier die häufigsten Rosenkrankheiten und Schädlinge im Überblick:
Pilzkrankheiten:
Sternrußtau:
Eine der häufigsten und hartnäckigsten Rosenkrankheiten. Besonders in regenreichen Jahren. Kaum eine Rose ist davor gefeit. Du erkennst ihn an den typisch gelbschwarzen Flecken an der Blattoberseite, welche dann zu Boden rieseln. Erste Anzeichen treten oft schon im Mai auf und es kann soweit gehen, dass deine Rose bald "unbelaubt" da steht. Sammle die Blätter auf und entsorge diese über den Hausmüll, denn die Sporen würden im Boden überwintern und der Kreislauf beginnt im Jahr darauf von vorne.
Gegenmaßnahmen: zeitiges Abschneiden, Rosen stärken mit kalibetontem Dünger - Jauchen aus Schachtelhalm, Beinwell, Knoblauch. Wenn gar nichts mehr geht, gibt's im Handel Pilzpräparate... Verwendete Gartenwerkzeuge immer desinfizieren!
Rosenrost:
Kleine gelbrote Stellen an der Blattoberseite und orangebraune "Pustel" an der Blattunterseite. Auch hier fallen die Blätter meist frühzeitig ab.
Gegenmaßnahmen: regelmäßiges Absammeln der Blätter, Rosen stärken mit kalibetontem Dünger - Jauche aus Schachtelhalm hat sich bewährt - mach eine "Rosenaustriebsspritzung" im Frühjahr.
Nährstoffmangel / Chlorose:
zwar keine Pilzkrankheit bzw. Rosenkrankheit im eigentlich Sinn, aber doch auch gut zu wissen.
Wenn es langanhaltend regnet, werden aus dem Boden viele Nährstoffe geschwemmt und es kann zu Mangelerscheinungen kommen (das gilt auch für andere Pflanzen). Dieser Rose hier fehlt es an Nahrung, das Blatt wirkt schwach und ist deutlich heller!
Gegenmaßnahmen: dünge mit einem eisenbetonten Dünger, oder nimm als "erste Hilfe - Maßnahme" mal einen Flüssigdünger für Zitrusfrüchte - der enthält viel Eisen und wird schnell aufgenommen. Du kannst ihn sogar übers Blatt gießen (an bedeckten Tagen!)
Mehltau:
Es gibt "echten Mehltau" (=Schönwetterpilz und befällt leider auch viele Garten- und auch Gemüsepflanzen) und "falschen Mehltau" (tritt häufig bei feuchtem Wetter auf)
Gegenmaßnahmen: manche schwören auf Milch - dazu diese im Verhältnis 1:8 mischen und über alle befallenen Pflanzenteile sprühen. Auch der Ackerschachtelhalm hat sich bewährt. Backpulver kann auch Abhilfe schaffen.
Wenn Pflanzen sehr stark befallen sind, entferne ich konsequent alle befallenen Teile!!
Bei uns im Weinberg breitet sich leider in nassen Jahren der "falsche Mehltau" aus. Mein Mann, der Hobbywinzer spritzt dann mit Kupfersulfat (geht auch im Biolandbau). Wann der Zeitpunkt gekommen ist, zeigen ihm unsere "Zeigerrosen" im Weinberg.
Weißt du eigentlich warum in einem Weinberg am Reihenbeginn/ende meist eine Rose steht?
Nicht nur dass es hübsch aussieht, sie haben tatsächlich eine Funktion. Die sog. "Zeigerrose" wird etwa eine Woche vorm Wein mit Mehltau befallen. So hat der Winzer genug Zeit zu reagieren!
Hier siehst du die herrlichen Zeigerrosen in unserem eigenen Weinberg.
Wir haben davon gleich eine ganze Zeile gepflanzt!!
Tierische Schädlinge im Rosengarten
Rollblattwespe
Die Blätter deiner Rosen rollen sich ein? Dann hat sich die Rollblattwespe bei dir breit gemacht. Entferne diese Blätter sorgfältig und entsorge diese über den Hausmüll. Ab Juli lassen sich nämlich diese Tierchen zu Boden fallen und verbleiben dort bis zum nächsten Frühjahr und es geht in die nächste Runde... Gemein ist, dass nicht jedes eingerollte Blatt tatsächlich eine der Raupen enthält. Schneide vorsichtshalber alle weg.
Du kannst es auch mit einer Brühe aus Rainfarn probieren.
Blattläuse
Jetzt ist deine Geduld gefragt - mach am besten gar nichts. Du liest richtig! Denn - die gute Nachricht - es gibt einige Nützlinge im Garten, die sie zum Fressen gern haben. Damit sich die aber einfinden können, musst du ihnen etwas Zeit lassen. Bei starkem Befall, oder wenn es dich schon in den Fingern juckt - setze ebendiese ein 😉 und streife die Blattläuse einfach ab oder geh mit einem scharfen Wasserstrahl drüber.
Du wirst aber bald Marienkäfer (samt Larven) entdecken, die sie mit Vorliebe verspeisen! (eine Larve schafft bis zu 600 Läuse!)
Ohrwurmhäuschen gegen Blattläuse
Ohrwürmer finden Blattläuse auch sehr schmackhaft - sie sind halt sehr "bequeme Gesellen" - daher stelle ich deren Unterkunft direkt neben meine Rosen in Form von Tontöpfchen, die mit Holzwolle oder Stroh befüllt sind. So hat er es nicht weit zur Futterstelle. Gleichzeitig sind Rosenstützen abgedeckt und du kannst dir beim Jäten nicht das Auge verletzen!
Mein Tipp: sorge für ausreichend Lebensräume für Nützlinge in deinem Naturgarten - so sind Läuse & Co. nicht länger Schädlinge sondern wertvolle Nahrungsquelle!!
Rosenbegleitpflanzen
Die Königin der Blumen hat gerne einen Hofstaat um sich. Ein paar dieser "Rosenkavaliere" stelle ich dir gerne vor:
In einem insektenfreundlichen Garten sind dies meist Stauden mit gutem Nektarangebot. Es gibt aber auch "Klassiker", die ich dir ebenso zeige...
Zu Rosen wird gerne Lavendel gepflanzt, obwohl er genau genommen ganz andere Standort- und Bodenansprüche hat! Hier wäre z.B. Katzenminze die bessere Wahl. (ich kann dir leider kein Foto dazu aus meinem Garten reinstellen, weil meine Katzen regelmäßig darüber herfallen!)
eine schöne Begleitstaude ist der Rittersporn - in dem Fall ist es allerdings die einjährige Variante
eine sehr beliebte Kombipflanze für Rosen ist der Frauenmantel. Hier umspielt er die wunderschöne Rose "Henry Matisse" - eine meiner Rosenlieblinge
Kräuter wie Salbei, Thymian, Rosmarin gehen eigentlich immer gut zu Rosen!
Storchschnabel (Geranium) und Rosen sind beinah schon ein "Must have":
Hier links mein Namensvetter: Storchschnabel "Patricia"
Rechts: Storchschnabel Brookside hat sich auch gut bewährt
Rose und Clematis - ein absoluter Klassiker!
Mit diesem "Dreamteam" haben wir auch beim Award "Gärten des Jahres 21" überzeugt. U.a. konnte das Foto mit der herrlichen Rose "Constance Spry" (leider wurde sie inzwischen Opfer einer hinterhältigen Wühlmausattacke!) und der Clematis im Hintergrund punkten. Mehr zu dieser besonderen Auszeichnung erfährst du in HIER.
Um die wunderschöne Rose "Constance Spry" trauere ich sehr und der Versuch sie nachzupflanzen ist leider gescheitert.
Wusstest du, dass diese Englische Rose die erste von David Austin gezüchtete Rose war? Er hat sie im Jahr 1961 auf den Markt gebracht und damit nachhaltig die Rosenwelt geprägt und verändert!!
In meinem Garten dürfen Staudenwicken nicht fehlen. Einerseits bieten sie Insekten (im besonderen der imposanten Holzbiene) wertvollen Nektar, andererseits blühen sie direkt nach meinen Kletterrosen (manchmal auch gleichzeitig - ein Blütenmeer) in der Pergola und decken so die "Blühpause" ab.
Das Schöne, sie kommen jedes Jahr aufs Neue "von selbst" - auch die Moderatorin Sabrina Nitsche aus der Gartensendung Querbeet konnte ich anlässlich ihres Besuches bei mir im Garten von dieser tollen Staude überzeugen - lies hier meinen ausführlichen Blogbeitrag dazu...
Wie eine zarte Elfe erhebt sich die akeleiblättrige Wiesenraute über die Rosen - sie wächst gerne an halbschattigen Standorten, einige Rosen tolerieren diese Standortverhältnisse.
Ich möchte dir gerne noch meinen Rosenliebling vorstellen - eine Besonderheit im Rosenbeet: die grüne Chinarose "Viridiflora".
Sie wächst neben anderen Rosenraritäten in meinem Vorgarten. Über diese zauberhafte Rose habe ich einen eigenen Blogbeitrag gestaltet
Nun geht's ans Dekorieren!
Mein Kater Paulchen begleitet mich gerne im Garten - er ist ein richtiger kleiner Rosenkavalier - kein Wunder, denn ich habe ihn von Hand aufgezogen. Er ist quasi mein "Fellkind" und so liebt er Blumen genauso wie ich...
Mit einer Etagere kannst du einzelne Rosenblüten schön in Szene setzen.
Wenn du "on Top" kleine Küchlein drapierst, hast du die perfekte Dekoration für einen Kaffeeklatsch im Garten!
Gebackene Hollerblüten mit Rosengelee - ein Rezept aus Kindertagen!
Auf Anfrage schicke ich dir gerne beide Rezepte zu (sie schmecken einfach himmlisch)...
In meinen Workshops zeige ich dir, wie du aus Rosen und anderen Naturmaterialien langanhaltende Dekorationen für dein Zuhause basteln kannst. Melde dich zum Newsletter an, und du verpasst keine Terminankündigungen mehr!
Rosen sind meist die erste Wahl in der Hochzeitsfloristik. Sie lassen sich aber auch ganz wunderbar mit Naturblumen kombinieren und zu herrlich, natürlichen Bouquets verarbeiten....
Wusstest du, dass ich auch ausgebildete Hochzeitsplanerin bin?
Meinen mehrfach preisgekrönten (Rosen)Garten kannst du übrigens auch für Fotoshootings, Familienfeiern und zum "Poltern in freier Natur" buchen!
Zu guter letzt' noch ein Tipp als Gartendesignerin für dich - wenn ein Spielhaus im Garten nicht mehr benötigt oder benützt wird, lass es doch einfach zum "Dornröschenschloss" verwachsen.... Das meiner Tochter ist inzwischen ein Traum aus weißen Rosen geworden: Ramblerrosen und Wildrosen erklimmen es nun und am Fuße wächst die duftende englische Rose "Claire Austin".
... und "last but not least" - herzlichen Dank an die großartigen Fotografen Markus Wenzel, Robert Mabic, Ira Hilger für einige der wunderbaren Rosenfotos!
Alles Liebe und hab' eine rosige Gartenzeit!
Patrizia
Die Herzensgärtnerin®
The Heartgardener®
(Deutsches Sprichwort:)
Ärgere dich nicht, dass die Rosen Dornen haben - sondern freue dich, dass die Dornen Rosen haben!
Und hier noch mein "Rosengeheimnis" für dich: botanisch gesehen haben Rosen keine Dornen sondern STACHELN!!! 😉
...und noch ein paar Rosenimpressionen aus meinem Garten bzw. Dekoideen...
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