Dahlien - eine tolle Knolle

Pflanzenporträt und Pflegetipps

...und das erwartet dich in diesem Blogbeitrag:

• Wissenswertes zur Geschichte der Dahlie
• Pflanzung, Standort
• Pflegetipps - so erfreut du dich an ihr den ganzen Gartensommer
• Vermehrung, Überwinterung
• Dahlienvielfalt
• Dekotipps, DIY, Rezepte und jede Menge Impressionen

Zur Einstimmung ein 11chen:

Dahlien

Tolle Knollen

dekorativ, bunt, vielfältig

ein "Must-have" im Sommergarten

Farbenpracht

Für mich sind Dahlien der Innbegriff einer Sommerblume - abgesehen von der Sonnenblume). Was nicht weiter verwunderlich ist, denn beide Blumen stammen ursprünglich aus Nord-u.Mittelamerika bzw. haben ihren Ursprung in Mexiko. 

Kaum zu glauben, denn seit gefühlt schon immer blüht sie in unseren traditionellen Bauerngärten.

Doch sie kam einst mit Tomate, Mais und Kartoffel „über den großen Teich“ zu uns und ist seither aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken.

Toll ist, dass sie uns bis zu Spätherbst begleitet. Bis dahin öffnen sich unzählige Blütenknospen zu wahren Kunstwerken und erfreuen uns mit ihren unterschiedlichsten Farben und Formen!

Hol' sie dir besonders dann in deinen Garten, wenn du gerne einen Schnittblumengarten anlegen möchtest. Denn die Dahlie ist eine sehr dankbare Schnittblume.

Wenn du sie am Morgen schneidest und gut mit frischem Wasser versorgst, hält sie gut und gerne eine Woche in der Vase. Du kannst dir getrost einen großen Strauß schneiden und beherzt zugreifen, denn je mehr du schneidest, umso mehr Knospen setzt deine Dahlie an. Von den großblumigen, sehr dekorativen Blüten sieht aber oft schon eine Solistin in einer Schale oder schlichten Vase toll aus.

Ich liebe es aus dem Vollen zu schöpfen, und herrliche Garten-Blumensträuße zu binden!

So entstehen zauberhafte und herrlich natürliche Kreationen wie diese...

(noch mehr davon findest du am Ende dieses Blogbeitrages und in meiner WORKSHOPSEITE)

Nähere Informationen zu Workshops aller Art in meinem preisgekrönten Naturgarten, aktuelle Termine und Anmeldung findest du HIER

Oder ruf mich gerne dazu an (ich komme dazu auch in deinen Garten): 0043650/5405601

Damit du aber schnipseln kannst, musst du sie – eh klar – erst mal pflanzen 😉

Wie das funktioniert erzähle ich dir hier weiter…

Pflanzung

Bevor du beginnst, sollte dir klar sein, dass du Dahlien jedes Jahr aufs Neue in die Erde bringen musst. Sie sind in unseren Breitengraden leider nicht winterhart (naja, einmal hatte ich eine vergessen auszugraben, die ist tatsächlich Jahrs darauf wieder gekommen – aber das war eine Ausnahme. Ich würde mich nicht darauf verlassen, gerade wenn du vielleicht eine Rarität hast!).

Dahlien haben ganz ordentlich Hunger – gib also ins Pflanzloch eine Hand voll Hornspäne oder Kompost – so sind sie gut über den Sommer versorgt. Du kannst deine Dahlien natürlich auch in Töpfen ziehen, da macht es Sinn ab August noch mit einem Flüssigdünger nachzuhelfen. Auch der Wasserverbrauch ist hier etwas höher.

Standort

Ideal wäre ein leicht sandiger, jedenfalls ein durchlässiger Boden, denn die Knollen können leicht faulen. Mit der Pflanzung kannst du Mitte April starten. Bis die Triebe dann rauskommen, sind die Eisheiligen im Mai meist vorüber. Der Vorteil einer früheren Pflanzung ist auch die frühere Blüte – dann nämlich schon im Juni. Wenn du in einer kühleren Region wohnst, warte ein wenig zu. Solltest du von Ungeduld geplagt sein wie ich, kannst du Dahlien ganz prima im Topf vorziehen und dann Mitte Mai auspflanzen.

Vermehrung

Dabei könntest du auch gleich Stecklinge gewinnen. Dahlien lassen sich nämlich relativ leicht darüber vermehren. Pflanze dazu ab Ende Jänner deine Knollen – nicht zu tief – in Erde. Wenig später schiebt die Dahlie ihr Triebe. Wenn diese ca. 5 cm sind, reiß diese vorsichtig an der Basis ab und gib diese in Anzuchterde. Alternativ kannst du auch im Wasserglas warten, bis sich Wurzeln bilden. Du kannst deine Schützlinge dann auch im Mai auspflanzen und bestenfalls im Herbst eine große Knolle ernten!

Wenn du schon ältere Bestände hast mit großen Knollen, solltest du diese teilen – auch ohne „Vermehrungsabsicht“. Nach einiger Zeit werden Dahlien ansonsten blühfaul.

Wusstest du, dass Dahlien essbar sind?

Sowohl Knolle als auch Blüten sind schmackhaft. Die Knolle schmeckt je nach Sorte ein wenig wie Topinambur. Dabei kann ich dir aus persönlicher Geschmackserfahrung sagen, dass die „rundlichen“ Knollen am besten schmecken. Die anderen „kann man essen – muss man nicht“ 

Was aber nicht nur dekorativ aussieht, sondern auch wirklich köstlich schmeckt sind die Blüten selbst. Ich habe damit schon so manchen Gast (und auch meine Familie) überrascht. Es gibt eine riesige Vielfalt an essbaren Blumen – welche, verrate ich dir samt Rezeptideen in meinem Blogbeitrag über essbare Sommerblüten.

Leider schmecken Dahlien nicht nur uns. Gerade die Neuaustriebe sind im wahrsten Sinne ein gefundenes Fressen für Schnecken.

Und für Wühlmäuse sind die fleischigen Knollen eine Delikatesse. Wenn sich also dein Garten in einem „gefährdeten Gebiet“ befindet, solltest du besser deine Dahlien in Drahtkörben setzen. Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich hier auch noch nicht das "Patentrezept" gefunden habe. Denn ich kämpfe sprichwörtlich jährlich mit diesen Biestern in meinem eigenen Garten. Sie sind wahre "Geldvernichtermaschinen" und haben bereits ein Vermögen an Pflanzen verschlungen.

Da hilft oft nichtmal meine "Geheimwaffe" - Katzendame ILVY (ihr kennt sie vielleicht schon aus früheren Blogbeiträgen). Im Team Heartgardener gibt es 4 Helfer auf Samtpfoten und dennoch gibt's jährlich große Verluste. Von einer Dahlienpracht wie auf diesen Fotos (aus meinem Archiv der Vorjahre) kann ich heuer nur träumen, obwohl ich an die 70 Knollen gepflanzt hatte. Neue Strategie - einzeln in die Staudenbeete pflanzen in der Hoffnung, dass sie dort "übersehen" werden...... tja!

ILVY - die "Fotobombe"

wie sie scherzhaft von Gartenfotografen genannt wird. Hier ein "frühes Foto", da war sie gerade mal 5 Monate alt und guckt schon ganz keck hinter den Dahlien hervor. Seither liebt sie es, jedes Foto zu "crashen" 🙂

Dahlien können zu ordentlicher Größe (je nach Sorte) heranwachsen und sollten daher mit einem Stab gestützt werden.

Dankenswerterweise hat mir Sven Beck, ein lieber Freund und großartiger Blogger und Bestsellerautor einige Fotos zur Verfügung gestellt, wo ihr das toll sehen könnt. 

Den Stützstab solltet ihr unbedingt gleich beim Pflanzen mit ins Pflanzloch geben, damit die Knollen später nicht verletzt werden. Idealerweise gibt man den Stab an die Westseite.

Diese wunderbaren Dahlienimpressionen hat Sven während seines Besuches der Dahlienschau in Lindau (D) geknipst.

Herzlichen Dank dafür!

Anhand dieser Fotos siehst du auch gleich die Farbenpracht und Vielfältigkeit von Dahlien....

Du möchtest mehr zu Sven erfahren? Ich habe ihn über Instagram kennengelernt - hier geht's zu seinem großartigen Account...

Apropos Instagram

Dekoideen und (Garten)Impressionen aus meinem preisgekrönten Schaugarten findest du auch auf 

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Ich freu mich, wenn wir uns hier "connecten" - follow me 😉

Wenn du regelmäßig Verblühtes schneidest, bilden deine Dahlien bis zum ersten Frost immer wieder frische Knospen.

Überwinterung - Lagerung

Lass den ersten Frost drübergehen – das ist dann der Zeitpunkt, wo du deine Dahlien fürs Winterquartier vorbereitest. Schneide die Triebe ca. 10 cm über dem Boden ab (du könntest diesen Grünschnitt am Beet liegen lassen – du wirst sehen, bis zum Frühling ist dies zu guter Erde geworden). Mit einer Grabegabel nimmst du vorsichtig die Knolle aus der Erde, etwas abschütteln – lass ein wenig Erde haften – und „auf den Kopf stellen“, sodass aus den dickeren Stängeln das restl.Wasser abfließen kann. Solltest du farblich sortiert pflanzen wollen, bringe ein Etikett mit Namen an!

Bewahre deine Dahlien z.B. in Holzkisten mit etwas Sand oder Sägespänen an einem frostfreien, luftigen und abgedunkelten Ort zur Überwinterung (z.B. in der Garage oder Keller)

Hin und wieder auf Fäulnis kontrollieren bis zum Frühling – wo der Kreislauf von neuem beginnt!

Dahlienvielfalt

Noch kurz zur Optik:

Es gibt inzwischen eine schier endlose Vielfalt an Dahlienschönheiten – die Farbpalette bietet für jeden Geschmack etwas.

Dieser Variantenreichtum geht zurück auf 15 „Dahlienklassen“ wie bspw. Seerosendahlien, Kaktusdahlien, Balldahlien, Pompondahlien, Halskrausendahlien etc. All diese Namen lassen auf ihr Erscheinungsbild schließen.

Zum Glück gibt es auch wunderbare ungefüllte Blüten, die zudem auch Pollen für die Insektenwelt bereithalten!

Meine Favoriten unter den Dahlien

(links - eine "namenlose" Schönheit; mittig - Destiny's Teachers; rechts - "Café au Lait")

Farblich kannst du mit Dahlien tolle Beete gestalten. Von harmonisch fein abgestimmten Nuancen im Zusammenspiel mit Gräsern, Einjährigen oder Stauden – bis hin zu kunterbunt! Wie es dir gefällt 🙂

Diese tolle Knolle bietet dir jedes Jahr aufs Neue kreative Möglichkeiten…

Ich habe meine heuer direkt in die Staudenbeete gepflanzt!

In diesem Sinne, lass' deiner Fantasie freien Lauf und hab' eine tolle GARTENZEIT!

Herzliche Grüße!

       Patrizia

                 Die Herzensgärtnerin®

     The Heartgardener®

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PS: Dahlien haben einen einzigen "Nachteil" - sie duften so gut wie gar nicht - schade. 🙂

Fotos und Texte: © Copyright  TheHeartgardener ®