Hochbeet
Make over
alt trifft neu
grow your own food
DIY
(ein 11chen)
Dieser Blogbeitrag enthält Teile von Werbung!
...und das erwartet euch in diesem Blog:
DIY und PraxisTipps,
- wie ihr für kleines Budget ein tolles Hochbeet bauen könnt' (dass die Funken nur so sprühen 😉 )
- wie ihr aus eurem Hochbeet superknackiges Gemüse ernten könnt'
- daraus köstliche und vitaminreiche Gerichte zaubert
- und weil ja das Auge bekanntlich mitisst, gibt's natürlich von mir für euch auch gleich tolle Dekoideen
- mit Blümchen, die ihr ebenfalls in eurer "Stauden Kinderstube" im Hochbeet großgezogen habt...
Viel Spaß beim Schmökern!
... es war einmal ...
Vor ca. 6 Jahren (wow, wie schnell doch die Zeit vergeht), hatte ich die großartige Idee 😉 aus alten Paletten meinen bisherigen, klassischen Gemüsegarten mit PalettenHochbeeten neu anzulegen.
Der Grund bzw. die "Schuldigen" waren schnell gefunden, denn ich hatte es ehrlich gesagt einfach satt, dass mir die Wühlmäuse jedes Jahr kurz vor der Ernte mein liebevoll hochgepäppeltes Gemüse vor meinen Augen wegfraßen! Damals hatten wir noch keine "Mäusepolizei" (unsere vier Katzen), dafür zogen zu dieser Zeit 5 Langohren, unsere Zwergkaninchen (super Düngerproduzenten 🙂 ) ein. Eine "Hasienda" sollte gebaut werden, und da erschien mir der geschützte Platz gleich zwischen Haus und Garage perfekt geeignet. Dumm nur, dass sich genau dort auch mein Gemüsegarten befand! Klar, war ja auch praktisch, nur wenige Meter von der Küche entfernt.
Nachdem ich aber schon wieder verdächtige Knabbergeräusche vernahm, stand mein Entschluss fest - ein neuer Standort musste her!
Es gab einen bisher ungenützten Schotterplatz unweit des Hauses, auf dem wir immer die Steinlieferungen (50 Tonnen Waldviertler Hartgneis = 3 Sattelzüge!) abstellen ließen - wir benötigten diese für unsere "kilometerlangen" Trockenmauern. Aufgrund unserer steilen Hanglage haben wir unser Gelände mit Trockenmauern terrassiert. Wir sind nun "steinreich" 😉 und unsere Nützlinge haben dadurch eine natürliche Wellnessoase..... (aber das ist eine andere Geschichte...)
Die Steine wurden auf Euro-Paletten angeliefert - ein großer Stapel hatte sich davon aufgetürmt.
Da lässt' sich doch was daraus machen!
Meine Idee war geboren ...
ein Upcycling Küchengarten 🙂
zu der Zeit noch eher selten.
Mein GärtnerinnenHerz war im Ernteglück!
Über die Jahre konnte ich nun, von den Wühlmäusen unbehelligt, jede Menge vitaminreiches Gemüse ernten und meine Familie mit köstlichen Gerichten verwöhnen. Schließlich hatte aber der Zahn der Zeit daran genagt ...
Weil sich ja das PalettenHochbeet gut bewährt hatte und die Preise für Cortenstahl (wäre meine nächste Materialwahl) ins Unendliche gestiegen sind, durfte nun die nächste Generation Paletten ein neues Leben antreten.
In meiner Euphorie startete ich ganz unbedarft, dafür ganz beherzt einfach los.
Tja, die Stirnseite musste ich nicht lange bitten - sie flog mir schon beim bloßen Anblick meines Brecheisens freiwillig entgegen.....
Ups, das sah da drunter wirklich übel aus...
und würde vielleicht doch nicht so "easy" funktionieren, wie ich mir das ausgemalt hatte...
Ein Profi musste her!
Wer konnte diese Rolle wohl besser übernehmen, als mein ganz persönlicher
HandwerksKing 😉 - mein Papa!!
Von dem hab ich das KnowHow mitbekommen, das mir schon so oft beim DIY weitergeholfen hatte.
Ich beschloss aber diesmal, mein Geschick nicht ganz auszuloten. Schließlich wollte ich ja nicht herausfordern, dass mir die ganze Erde um die Ohren fliegt. Außerdem ist es toll mit seinem Dad gemeinsam Zeit zu verbringen - auch wenn man schon "ein großes Mädchen" - wie ich es bin - ist! 🙂
Meine Strategie war, die äußere Hülle aus Paletten so vorsichtig abzunehmen, damit die Folie darunter das Erdreich weiter zusammenhält. Ich war ehrlich gesagt nicht so erpicht drauf, die ganze Erde zuerst wegzuschaufeln um dann später wieder schubkarrenweise einzufüllen.
Zum Glück war es durch die Pflanzenwurzeln so stabil, dass es einfach stehen geblieben ist - naja, wir mussten trotzdem behutsam vorgehen...
Wir begannen Palette für Palette auszutauschen und mit Schraubzwengen erst zu fixieren um evtl. beim Anschluss mit der nächsten noch ein wenig nachjustieren zu können - bevor sie dann endgültig festgeschraubt wurden.
An manchen Stellen mussten wir ein wenig "tricksen" und zusätzlich ein Längs- oder Querholz anbringen, damit alle Spalten abgedeckt waren. Über die Jahre hatten sich vielleicht die Palettenmaße ein wenig verändert. Da war ich echt froh, dass mein "Superhandwerker" so ein Improvisationstalent ist!
Die vordere Längsseite war geschafft - "aufatmen" - so kanns weitergehen...
Doch nun wurde es ein bissi "tricky", denn die alte Eckverbindung war schon total aus den Fugen und ich war erstaunt, dass dieser Bereich auch ohne Ummantelung so stabil stehen geblieben ist - da war ich echt froh...
...nun kam auch noch die oberste Bauaufsicht zur Qualitätskontrolle.
Der strenge Kater Paulchen 😉 -
"Mal gucken, was Frauchen da schon wieder treibt!"
"echt jetzt?
Na, das kann ja was werden - da stellt es mir doch gleich die Nackenhaare auf.
Ich mach mich vom Acker..."
...ich guck lieber von meiner AussichtsPalette zu und lass mir die Sonne auf meinen Pelz scheinen..."
Kater müsste man sein! 🙂
Hier darf ich euch mein absolutes Lieblings Gartenutensil vorstellen - es ist dies der Unkrautstecher von GARDENA.
Und das sag ich jetzt nicht nur, weil ich heuer Markenbotschafterin von Gardena Österreich sein darf (worauf ich natürlich mega stolz bin 🙂 ), sondern weil mir dieser Gartenhelfer tatsächlich schon seit Ewigkeiten beim Gärtnern wertvolle Dienste leistet. (dieses Foto ist tatsächlich schon Monate vorher entstanden, bevor ich gefragt wurde, ob ich Testimonial werden möchte... ich musste schmunzeln, als ich es in meinem Fotoarchiv entdeckt hatte)
Ich hab ihn ständig im Einsatz - ihr seht es daran, dass er schon viele Gebrauchsspuren aufweist und - ja - inzwischen bereits von einem neueren Modell bei Gardena abelöst wurde... Mein "Oldy" funktioniert aber immer noch tadellos, ich möchte fast sagen, der ist "unkaputtbar". Ich wäre tatsächlich aufgeschmissen, wenn ich ihn nicht mehr hätte. Er ist universell einsetzbar. Fürs Unkrautstechen selbst verwende ich ihn sogar am wenigsten - er kommt zum Einsatz, wenn ich mal wieder Pflanzen gekauft habe, wofür ich eigentlich gar keinen Platz mehr habe - so kann ich auch in meinen bereits eingewachsenen Staudenbeeten auf kleinstem Raum Platz schaffen für meine Sammelleidenschaft - Motto: Platz ist in der kleinsten Lücke 😉
Oder wenn trotz mulchen in trockenen Sommern die Erde sehr hart ist, komm ich damit locker rein...
Und selbstverständlich hier beim Hochbeet Make over - um die Bretter vorsichtig von der Erdschicht zu lösen - ganz super, ehrlich!
Für mich ein "Must Have" im Garten, deckt viele Einsatzmöglichkeiten ab - probiert ihn einfach mal aus! 🙂
Diese Umrandung war tatsächlich das schwierigste Eck am ganzen Projekt. Aber wie ihr seht, haben wir es ganz gut hingekriegt.
Tipp
An dieser Stelle möchte ich euch einen Praxistipp geben.
Achtet bei der Auswahl der Paletten drauf, dass die Abstandhalter aus massivem Holz sind (s.Pfeil) und nicht aus gepresstem Material, sonst kann es schneller zur Verwitterung kommen. Das hatte ich selbst erst beim Abbau gemerkt, dass es genau an diesen Stellen am raschesten zu morschen beginnt.
So gewinnt ihr sicher zwei/drei Jahre längere Nutzungsdauer - bei gleichem Aufwand!
Ich hab als dekorativen Eingang zu meinem Gemüsebeet eine alte Leiter, an der sich im Sommer eine Kletterrose raufrankt und Gemüsebeetseitig die Bohnen bzw. Erbsen anhalten dürfen.
Die musste natürlich auch wieder eingepasst werden - eine "brenzlige" Situation - da steigt wörtlich der Rauch auf 😉
Die Rückseite des Hochbeetes zu erneuern war dann fast schon ein "Kinderspiel".
Vorsicht!
Achtet bitte auf die richtige Schutzkleidung - wie hier, eine Schutzbrille ist bei solchen Arbeiten extrem wichtig!!
Es ist vollbracht!!
Hier steht es nun im sanften Abendlicht - mein Paletten Hochbeet 2.0 rundumerneuert 🙂
Es ist nicht nur wieder optisch aufgepeppt, auch mega praktisch. Die Auskerbungen an den Seiten nütze ich immer für Kräuter, da es hier schneller austrocknet - aber genau dieses Millieu mögen ja Thymian, Salbei, Rosmarin & Co. (Schnittlauch und Petersilie setze ich lieber direkt ins Beet). Auch als Anzuchtstation für meine Stecklinge sind die bestens geeignet, da können sie nicht überwuchert werden...
"Alles neu machte der Mai" letztes Jahr bei diesem Make over - die neuen Gemüsepflanzen sind schon gesetzt und geben ganz ordentlich Gas (wie ihr weiter unten weiterverfolgen könnt'...)
Ich würde mal sagen:
Happy End!
Tipp
Ich mache aus der Weide, die sich vor Jahren selbst neben dem Hochbeet angesiedelt hat, diese einfachen Rankobelisken. An die Spitze geb ich immer diese kleinen Tonhütchen. Eine befreundete Keramikkünstlerin hat sie für mich angefertigt. Es sieht nicht nur hübsch aus, mit Holzwolle oder Stroh befüllt sind sie ideal, um Nützlingen wie z.B. Ohrwürmern, einen Unterschlupf zu bieten. Die vertilgen euch als Dankeschön Blattläuse, die sich ansonsten über euer Gemüse hermachen würden.
Win win 😉
Und ich mag generell keine spitzen Gegenstände im Garten, die in Augenhöhe sind (da kann schnell mal was sprichwörtlich ins Auge gehen - ich sprech da aus Erfahrung!!) - jeder Stützstab erhält bei mir eine Abdeckung - und wenns auch nur ein kleines Tontöpfchen oder Schneckenhaus ist - auch diese werden gerne von Nützlingen aufgesucht.... Win win 😉
Möchtet ihr mehr über Nützlinge im Garten erfahren? clickt HIER - tierische Helfer im Naturgarten
Auch macht es Sinn, Blumen direkt ins Hochbeet anzupflanzen - die verbessern bei der richtigen Wahl (z.B. Senf/Lockerung, Tagetes/Nematodenabwehr) den Boden und locken euch die Bestäuber direkt ins Beet, und die Blüten können gleich mit aufs Gemüseteller...
Und so ging's weiter im Gartenjahr...
... Welcome to the Jungle!
Nach dem Make over hab ich die Erde mit Kompost aufgebessert - und siehe da, die Zucchini hat sich sichtlich wohl gefühlt und ist förmlich übergequollen. Schon nach wenigen Wochen konnten wir eine großartige Ernte mit nur zwei Pflanzen starten...
Für mich hat so eine Zucchinipflanze etwas Märchenhaftes, wenn sie sich so "festhält" mit ihren Ranken.
Wie kleine Fühler, die nach allem greifen um sich festzuhalten und dann plötzlich - boom - ist sie da, die "Cinderella-Kutsche" 😉
Wusstet ihr eigentlich, dass Zucchini - kleiner Kürbis - heißt?
Wenn ich mir die beiden Bilder so ansehe, kann ich das nur bestätigen. Selbe "Mama" - nur zwei Wochen Sonnenschein, reichlich Wasser und natürlich ganz viel Gärtnerinnenliebe dazwischen...
Gesünder geht's wohl nicht - eben noch im Hochbeet gewachsen, und als knackiges Grillgemüse oder gebackene Zucchiniblüten erntefrisch auf den Teller...
Mmmmhhh - könnt' ihr sie auch schmecken, die köstlichen Vitamine?
Aus den sonnengereiften Tomaten lässt sich im Handumdrehen ein g'schmackiges Sugo zaubern - ich gebe gerne ein paar Lavendelblüten dazu, für die besondere Note.
Ausprobieren - schmeckt nach Urlaub!
Für die Experimentierfreudigen unter euch
mein Tipp
Erdbeerspinat.
Macht sich gut im Hochbeet und schmeckt "besonders".
Die kleine Ameise solltet ihr verschonen 😉
(wer hat sie entdeckt?)
Die beiden Riesenzucchini hatten auch ihren Auftritt in meinem Insta Account:
Ich mag gerne farblich stimmige Kreationen.
Im Mai wende ich immer den sogenannten
"Chelsea Chop" an.
Der Name kommt von der berühmten Flower Show, die üblicherweise zu dieser Zeit in England stattfindet. Dabei schneide ich bei meinen Stauden etwa ein drittel der Triebspitzen ab. Das mache ich um die Pflanzen zu kräftigen und um die Blütezeit zu verlängern.
Letztes Jahr durften sie im Hochbeet Wurzeln schlagen.
... und so funktionierts ...
Schneidet ca. 15 cm lange Stecklinge - hier vom Phlox. Entfernt die unteren Blätter und kürzt die oberen mit einem scharfen Messer ein, das verringert die Verdunstungsfläche und erleichtert so die Bewurzelung. Zu gut einem Drittel in die Erde stecken. Gut gießen!
Mir ist es immer leid, die vielen Triebspitzen einfach wegzuwerfen - so ist es eine tolle Methode, eure Pflanzen selbst zu ziehen und dabei euer Geldbörsel zu schonen!
Könnt' ihr auch bei ganz vielen anderen Stauden anwenden: Gaura, Sedum, Verbena bonariensis...
... und so sieht es 1 Jahr später ausJuli 2022 ...
Diese Entwicklung muss ich euch unbedingt noch zeigen: nach einem Jahr sind aus diesen MiniStecklingen mehr als stattliche Pflanzen geworden, die sogar schon blühen. Daher wollte ich sie noch nicht entnehmen und umsetzen. Wenn die Blüte allerdings vorbei ist, dürfen sie an ihren "endgültigen" Standort umsiedeln - und der Platz wird frei für neue "Pflanzenexperimente"... 🙂
Deko Tipp
Mit eurer selbstgesäten Blütenpracht und den riesigen Zucciniblättern als "Platzteller" lässt sich eine pompöse Festtafel kreieren - die ihr obendrein einfach aufessen könnt'!!
Hier: für ein sommerliches Gartenfest mitten in unserem eigenen Weinberg.
Möchtet ihr mehr zu essbaren Sommerblüten erfahren? Mehr dazu gibt's HIER
Der Link zu meinem umfangreichen Blogbeitrag. Noch mehr Dekoratives, Schmackhaftes, Wissenswertes über Heilkräfte und weitere Rezeptideen findet ihr darin.
Eh voilà
Das Hochbeet im Sommer 2022
prächtig "eingewachsen" oder besser gesagt, bei dem vielen Regen "zugewachsen"!!
Mein Resumee
Ein Hochbeet aus Paletten macht absolut Sinn!
Besonders dann, wenn ihr wie ich ohnehin jede Menge vor Ort schon gelagert habt. Aber auch ein Ankauf (erhältlich schon ab € 20,--/Stück) schont das Budget. Vielleicht seid ihr ja "Gardenbeginners" - gerade wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr der "Hochbeet-Typ" seid, könnt ihr für wenig Geld viel aus eurem Garten auf kleinstem Raum rausholen. Mein Projekt hat mich gesamt ca. € 300,-- an Material gekostet. Abgesehen von der Arbeit also ein Klacks zu den üblichen Preisen für ein Hochbeet in dieser Größe. Zudem macht es richtig zufrieden, wenn ihr am Ende des Tages auf euer Werk blicken könnt'. Und richtig großartig ist es dann, die erste eigene Ernte auf dem Teller liegen zu haben. Nochdazu seid ihr umweltbewusst mit den wertvollen Ressourcen unserer Mutter Erde umgegangen, indem ihr bereits Vorhandenes wiederverwertet habt.
Selbst wenn es nach einigen Jahren zu erneuern ist - wie bei mir - einen Tag DIY kann man gerne investieren... 🙂
.... in diesem Sinne - legt los, jetzt im Frühling ist die beste Zeit dafür!
Alles Liebe und gutes Gelingen !
Patrizia
Die Herzensgärtnerin®
The Heartgardener®
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal bei meinem Superdad bedanken für seine mehr als tatkräftige Unterstützung!!
Auch wenn ich zum Glück keine zwei linken Hände hab' 😉 (der Apfel fiel nicht weit vom Stamm)
kann ich immer noch viel von dir lernen - nicht nur Handwerkliches - und immer auf dich zählen...
So ein Vater/Tochter Tag tat richtig gut!
Daaaanke Papa ! 🙂
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